Bildbearbeitung bei Portraits (Teil eins)
Dies ist ein sehr komplexes Thema. Es ist erstaunlich, welche Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten bei Bildern möglich sind, bei welchen ja lediglich nur das Gesicht zu sehen ist. Und trotzdem ist es schwer, die abgelichtete Person zufrieden zu stellen.
Das Problem ist, dass die Person sämtliche Hautunreinheiten und Falten nicht auf dem Portrait sehen will, eine Haut wie ein achtzehn-jähriger Pfirsich haben möchte, aber dennoch nicht wie eine Puppe wirken und erkennbar bleiben soll. Zu allem Übel darf die Bearbeitung nicht zu sehen sein.
Ein unglaublich schweres Unterfangen – man kann eigentlich nur verlieren…
(Für weitere Themen, wie z.B. Bildbearbeitung bei Portraits (Teil zwei) und Hochzeitsfotografie klickt bitte auf „Older Entries“.)
Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Man sollte allerdings mit bedacht zu Werke gehen. Hier nun einige Beispiele zur Bildbearbeitung mittels Photoshop…
Hautunreinheiten wie Pickel möchte natürlich niemand auf seinem Portrait sehen. Diese zu entfernen ist eine der leichtesten Übungen. Man öffnet das Bild, erstellt eine neue Einstellungsebene, klickt auf den „Bereichsreparaturpinsel“ (Pflaster) und stempelt los. Man achte darauf, dass der Haken bei „alle Ebenen aufnehmen“ gesetzt ist.
Falten und Schatten sollten nur abgeschwächt (nicht entfernt) werden, sonst wirkt die Person schnell püppchenhaft. Auch hier erstellt man eine neue Einstellungsebene, klickt auf den Pinsel und wählt den Modus „weiches Licht“, die Deckkraft auf 1% und nimmt als Vordergrundfarbe weiß. Der Pinseldurchmesser sollte nicht zu groß sein und der Pinselrand gaaanz weich. Nun zeichnet man mit Bedacht einige male die Falten nach und schwächt sie so ab.
Bei starken Schatten kann man auch das Airbrushwerkzeug nutzen. Man klickt bei gedrückter „Alt-Taste“ in die unmittelbare Nähe des Schattens (Farbe aufnehmen) und übermalt mit einer Deckkraft von ca. 15 – 30% den Schatten. Diese Methode ist allerdings schon relativ radikal…
Weitere Möglichkeiten zur Portraitretusche, wie z.B. das Hervorheben der Augen sowie das „Schminken“ (also Lidschatten, Mascara, Lippenstift usw.) werden an anderer Stelle noch beschrieben. Übergehen wir zunächst das alles und widmen uns dem, was normaler Weise ganz zuletzt gemacht wird – dem sogen. Feinschliff/Feintuning. Sprich also der makellosen Pfirsichhaut…
Bevor wir aber zum sogen. Feintuning (Pfirsichhaut) übergehen können, müssen wir das Bild „einfrieren“. Wir drücken die Tastenkombination „Strg+A“, klicken anschl. auf „Bearbeiten – auf eine Ebene reduziert kopieren“ und zuletzt noch auf „Bearbeiten – Einfügen“.
Eine Pfirsichhaut wünschen sich nahezu alle Frauen. Zumindest auf ihren Portraits. Dieses ist mittels Photoshop auch relativ fix gemacht.
Man erstellt mit der Tastenkombination „Strg + J“ eine Ebenenkopie, klickt auf „Filter – Rauschfilter – Helligkeit interpolieren“ und wählt einen Radius von 10 – 25 Px. Man klickt nun auf „Ebene – Ebenenmaske – alles ausblenden“ und wählt den Pinsel. Nun stellen wir noch den Überblendmodus auf Normal und die Deckkraft auf 50%. Mit der Vordergrundfarbe weiß beginnen wir nun die Haut „auszumalen“. Und man staune nun über die herrlich samtige Haut…
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